Verfasst von: ashleykohl | Januar 8, 2009

Ein Tag mit John Harvard und Kevin Garnett

Hollarü,

nach meinem Autotrip hatte ich nur noch 2,5 Tage in Halifax. Da hieß es noch einmal so richtig auf die Piste gehen. Bot sich an, dass Akina 25 wurde und ihren Geburtstag zusammen mit unserem Abschied feiern wollte. Wir trafen uns dazu alle erst in geselliger Runde bei Tomoko bevor wir dann ein letztes Mal *schnief* ins Pacifico sind.

Am 14. Dezember hieß es dann aber wirklich „Bye, bye!“ sagen zu einer der zauberhaftesten Städte, die ich kennenlernen durfte. Nach dem obligatorischen Abschiedsszenario machten sich Pati und ich im Airporter auf den Weg Richtung Flughafen. Weitere Deutsche, unter anderem Mathias, mit dem ich mir in Boston ein Zimmer teilen sollte, kamen im Taxi nach.

Vielleicht an dieser Stelle noch mal ein Wort zum Flug an sich. Mein etwas größerer Respekt ist ja im Allgemeinen bekannt und viele wissen ja auch schon, was sich auf dem Rückflug ereignete. Jedenfalls schien auf dem Weg nach Boston alles glatt zu gehen. Bis auf die Landung, da machte sich schon wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend breit. Im Landeanflug sieht man unter sich nämlich nur Wasser, dem man für mein Dafürhalten schon bedrohlich nahe kommt. Erst im allerletzten Moment, wo der Pilot den Flieger auf den Boden setzt, sieht man zum ersten Mal das Festland – durchschnaufen! 😉

Koffer geschnappt, ins Taxi gesprungen und dann nix wie hin in unsere Unterkunft – diesmal das YWCA, quasi das weibliche Pendant zum YMCA. War auch etwas besser als mein Räumchen in Halifax. An dem Tag ging dann auch nich mehr soviel. Sind noch mal raus, haben zu Fuß die nähere Umgebung durchleuchtet und uns ne Pizza gegönnt. Schließlich war ja am zweiten Tag einiges abzuarbeiten.

So ging es auch recht früh raus und erstmal runter zum Frühstück – war im Preis mit drin, lohnte sich aber nich wirklich. War wohl mit Abstand das unappetitlichste Büffet, das ich bisher gesehen habe. Hab mir dann mühsam ein wenig von dem heruntergequält, was ich eh schon auf dem Teller hatte. Dann aber schnell los, wir hatten ja im Prinzip nur diesen einen Tag.

Unser erste Ziel war wohl die berühmteste Universität der Welt: Harvard. Jetzt, wo ich wieder über den Magdeburger Campus schlendern konnte, wird man schon ganz schön neidisch. Die Hochschule ist nicht nur angesehen, sondern auch ansehnlich. (was ein Wortspiel) Wir machten dann eine kostenlose Führung bei einem echten Harvard-Studenten mit – ich dachte die ganze Zeit, der Typ muss unwahrscheinlich schlau sein und reiche Eltern haben. 😉 So lernte man aber ne Menge. Beispielsweise, dass die Studenten nicht nur ihre Spezialgebiet wählen dürfen, sondern anfangs noch diverse andere Fächer bestehen müssen. Ich als Wirtschaftsstudent hätte in Harvard in meinen ersten Semestern als auch gut und gerne Prüfungen in Physik oder Literatur bestehen müssen. Das Erlernen einer Fremdsprache ist zusätzlich Pflicht. Außerdem ist es so, dass die ganzen Neulinge im ersten Semester auf dem Campus wohnen müssen – sahen ganz klassisch aus die Häuser. Danach ist man wieder gezwungen auszuziehen und wird dann per Losverfahren einer der off-campus Unterkünfte zugewiesen. Dies sind nur zwei Geschichten vom Mythos Harvard. Wer mehr wissen will, fragt nach. 8) Ach, einer geht noch: In der Hauptbibliothek beherbergt die Uni größtenteils unterirdisch mehr als 15 Millionen Bücher. Die Widener-Library wurde gestiftet…von der Mutter von Harry Elkins Widener. Dieser war Absolvent und tragischerweise Titanic-Passagier. Eigentlich schien der junge Mann schon gerettet, befand er sich doch auf einem der raren Rettungsboote. Doch hier treffen sich wieder Genie und Wahnsinn. Weil er wichtige Manuskripte an Bord zurückließ, versuchte er zurückzuschwimmen, um sie zu holen. (so ein Idiot) Das ging natürlich schief und Harry starb. Ihm zu Ehren finanzierte seine Mutter also nun die Bibliothek auf dem Campus. Das war allerdings an drei Bedingungen geknüpft. Eine davon war, dass Hochschulbewerber einen Schwimmtest als Aufnahmekriterium ablegen mussten. Bis in die 70er Jahre hielt diese Prüfung bestand. Heute ist er nur noch für Sportstudenten Pflicht.

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Nachdem ich nun also feststellte, dass Harvard ne ganze Ecke feiner is als Guericke oder Saint Mary’s, die Gebäude von innen eher Hotels als Hörsälen gleichen und das Studenten vor Ort typische Pollender mit Rautenmuster tragen, musste aber noch die Stadt Boston an sich erkundet werden.

Das wird den Touris hier besonders leicht gemacht. Man muss nur einer roten Linie auf dem Fußweg folgen. Der sogenannte „Freedom Trail“ führt einem zu jeder lohnenswerten Sehenswürdigkeit in der Stadt. Ich finde: eine gute Idee, sollte in Serie gehen. Man spart Zeit und Mühe. Für Boston reicht übrigens bequem ein Tag und man hat so ziemlich alles gesehen, was gesehen werden muss: Kirchen, Hafen (Boston Tea Party ist hier das Stichwort), berühmte Gebäude,…

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Abends wartete wieder ein ganz besonderes Highlight auf Mathias und mich: Die Boston Celtics – die vielleicht beste Basketballmannschaft der Welt (sorry Dirk ;)) Da waren wir nun also…im TD Banknorth Garden, knapp 20000 mit uns, um dem Titelverteidiger der NBA-Krone gegen die Utah Jazz zu bewundern. Nur den berühmten Steinwurf von Weltstars wie Kevin Garnett, Paul Pierce oder Ray Allen entfernt zu sein, ist schon ne besondere Sache, obwohl Basketball ja nun nicht meine Nummer 1 Sportart ist. Trotzdem konnte ich früh erkennen, dass die Celtics so einiges auf den Kasten haben. Schnell wuchs die Führung auf über 15 Punkte an und die Stars konnten sich erstmal ausruhen. Zum Schluss wurde es zwar noch etwas enger, aber „The Big Ticket“ & Co. ließen nichts mehr anbrennen und fuhren einen verdienten Sieg nach Hause. 🙂

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Verfasst von: ashleykohl | Dezember 29, 2008

Autotrip durch Nova Scotia

Halli hallo,

so…hier folgt nun Ausflugsbericht Nummer 2. Diesmal ging es mit dem Auto noch mal quer durch Nova Scotia. Eigentlich war diese Tour zu viert geplant, doch Torben sprang in allerletzter Minute ab, sodass ich mit Akina und ihrer Freundin Tomoko alleine unterwegs war.

Der erste Stopp führte uns in das verschlafene Städtchen Mahone Bay. Derartig viel zu entdecken gibt es hier sicherlich nicht, aber liebevoll gestalte Fischerhäuschen verbreiten trotzdem einen eigenen Charme. Einige Kunsthandwerksläden säumen die einzige Straße, die durch den Ort führt. Da ich ja ausschließlich mit Mädels unterwegs war, musste wir da natürlich rein gehen. Ich wär wohl nach nem halben Stündchen fertig gewesen, so zog sich das natürlich noch etwas länger hin. 😉

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Das eigentliche Hauptziel auf diesem Kurztrip war die größtenteils von Deutschen gegründete Siedlung Lunenburg. Die Stadt ist vor allem durch ein berühmtes Schiff bekannt geworden. Die Name „Bluenose“ lässt die Herzen von Bootsfans noch bis heute hochschlagen. Der Schoner war über Jahre bei Rennen ungeschlagen und gilt daher als eine Art Legende der hohen See. Natürlich ist das Stadtbild geprägt von diversen Fischerhäusern. Diese sind meist bunt gestrichen. Tomoko verriet mir warum. Die erste Variante sei, dass nach dem Streichen der Boote noch genügend Farbe für die Häuser übrig war. Die etwas amüsante zweite Möglichkeit bezieht sich auf die Trinkfestigkeit der Fischer. Nach der Arbeit war es üblich, dass man zusammen noch etwas tiefer ins Glas schaut. Zur besseren Orientierung auf dem Heimweg konnte sie sich dann an der Farbe ihres Hauses orientieren. „Ah, ich muss ins rote Haus.“ „Klar, ich wohne ja im blauen.“ 😉 Tomoko hat im Allgemein in einer Tourguide-Manier allerhand Informationen abrufbereit – auch ungefragt. 😉 Aber dafür sehr unterhaltsam.

Den farbenfrohen und alten Behausungen in der Stadt ist es wohl zu verdanken, dass weite Teile Lunenburgs offiziell zum Unseco Weltkulturerbe zählen. Schon allein darum war ein Besuch ja quasi Pflicht, wenn man sich vier Monate in Nova Scotia aufhällt.

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Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt in Chester. Ganz nach dem Vorbild der ersten beiden Orte waren auch hier zahlreiche Holzhäuser vorzufinden. Also nicht viel Neues. Nach einem Kaffee ging es dann bei einbrechender Dämmerung wieder zurück gen Halifax.

So hab ich wenigstens noch einmal kurz vor Schluss die schönen Seiten von Nova Scotia kennenlernen dürfen. Die Architektur und Teile der Landschaft unterscheiden sich schon merklich von Deutschland. Leben möchte ich in diesen kleinen Nestern zwar nicht, aber zum Durchschlendern boten sie sich schon an.

Verfasst von: ashleykohl | Dezember 25, 2008

Montreal

So, die Prüfungen waren rum, das Semester vorbei…nun sollte es also noch ein wenig auf Reisen gehen. Die erste Station war Montreal: 3 Tage zusammen mit Torben.

(Ich hoffe es interessiert euch noch, wo ich doch eigentlich wieder da bin)

Tag 1:

Um kurz vor 4 in der Früh hat mich mein Wecker kaltblütig aus dem Schlaf gerissen. Mein erster Blick sollte sofort aus dem Fenster führen, denn abends zuvor hat Schneeregen schon eine ungemütliche Wetterlage fürs Fliegen angekündigt. Und meine schlimme Vorahnung sollte sich bestätigen, es schneite nun gänzlich und die Straßen präsentierten sich auch schon alle im weißen Gewand. Meine ohnehin schon vorhandene Flugangst wurde nun um ein Vielfaches gesteigert. Naja, nützt ja alles nichts, nach Montreal wollte ich ja trotzdem. Günstigerweise hält vorm YMCA immer ein Airporter, der einen für 18 CAD zum Flughafen befördert. Dort wurde natürlich erstmal der nächst beste Monitor aufgesucht, um zu checken, ob sich das Schneetreiben auf den Zeitplan auswirkt. Zunächst einmal nicht, aber ein kleinen ersten Schock bekamen wir trotzdem als wir auf die Temperaturangabe für Montreal schauten: Stolze -20°C! Das war mal ein Wort. Nach bequemen Einchecken, Koffer hatten wir ja nich für die paar Tage, warteten wir dann nach heißer Schokolade und Bagel aufs Boarding. Dann nun die bittere Wahrheit, ohne Verspätung ging es bei diesen widrigen Bedingungen logischerweise dann doch nich. So um und bei n halbes Stündchen später durften wir dann an Bord, um dort aber insgesamt auch noch mal 1,5 Stunden vertröstet zu werden. Das Ganze zog sich dann schließlich solange hin, dass die Passagiere das Flugzeug verlassen konnten. Nachdem wir dann einige Minütchen durchs Terminal getrottet sind und uns noch mit kleinen Leckereien für die weitere Wartezeit eingedeckt hatten, kam eine der bittersten Minuten, die ich in Kanada je haben sollte. Der Flugbegleiter hat es versucht noch nett rüberzubringen…kann man aber nich, wenn man mitteilen muss, dass der Flug gecancelt is. Der Trip nach Montreal schien gestorben. Da musste man schon mal mächtig die Backen durchpusten. Doch plötzlich kam die Ansage, dass man es sich kurzfristig doch noch mal anders überlegt hatte. Die Freude mischte sich bei mir natürlich wieder mit allerhand Unbehagen, so nach dem Motto: Jetzt’s versuchen die es doch, die Startbahn is zwar vereist, aber der Pilot gibt sein Bestes. 😉 Torben neben mir nahm alles übrigens recht relaxt, hat die meiste Zeit geschlafen während ich unruhig auf dem Sitz zappelte. Nachdem wir noch direkt vor dem Start enteist wurden hob der Vogel dann aber sicher ab und kam auch nach knapp 1,5 Stunden sicher in der Provinz Quebec an – Montreal wir waren da. Noch im Flieger dachte ich, naja ob nun -20 oder -10 Grad, wo is da noch der Unterschied! Draußen sollte ich eines besseren belehrt werden. Allein die gute Viertelstunde Wartezeit auf den Bus war schon kaum auszuhalten. Zum Glück trafen wir dort Andreanne, die hatte gerade Feierabend von ihrem Job am Airport und begleitete uns noch in zwei Busse und der Metro quasi fast direkt bis zur Haustür vom Hostel. Das hat das Ganze natürlich extrem erleichtert. Und da eine Peruanerin und ein Asiate ähnlich verloren schienen wie wir beide haben sie sich kurzerhand der kleinen Reisegruppe angeschlossen. Kanada ist eben doch das Land der netten Menschen, sogar im französisch-sprachigen Raum. 😉

Dieser Eindruck sollte sich in unsere Unterkunft bestätigen. Die junge Dame an der Rezeption versorgte uns mega freundlich und ungemein locker mit all den nötigen Infos, die wir so brauchten. Und der Hammer kommt ja noch: Sie stellte die Frage der Fragen! „Wollt ihr zufällig zum Eishockey morgen Abend? Ich hab noch zwei Karten!“ Lange Zeit zum Überlegen brauchten wir nicht! Logisch waren wir dabei!

Dann war es aber endgültig an der Zeit die Stadt zu erkunden. Einen übersichtlichen Reiseplaner hatten wir auch dabei, sodass wir nur noch die Punkte auf der Karte abarbeiten mussten. Als erstes stand Downtown auf dem Plan, also so quasi auch das Gebiet um unser Hostel. Mittlerweile waren wir auch mehrschichtig angezogen, weil es wirklich unfassbar kalt war. Das konnte der Schönheit der Stadt aber nichts anhaben. Schnell stellte ich fest: Montreal und ich – das passt! Das Erscheinungsbild glänzt mit einem Mix aus Moderne und Vergangenem. Natürlich reicht die Geschichte nordamerikanischer nicht an jene in Europa heran, aber so eine Kirche vor nem Wolkenkratzer hat schon was. Unsere Tour durch den Stadtkern mussten wir allerdings immer nach einer Stunde unterbrechen. Länger hielt man es draußen am Stück nicht aus. Dann mussten wir in eine warme Shopping-Mall oder ein Cafe, um uns mal kurz aufzuwärmen. Die sogenannte Underground-City bot sich da geradezu an. Unter den Straßen Montreals befindet sich auf ca. 20 km nämlich nochmal eine Stadt in der Stadt mit zahlreichen Einkaufsläden, Theatern und Kinos. Beeindruckend! Das Highlight kam allerdings erst nach Einbruch der Dunkelheit. Uns zog es auf den Mont-Royal am Fuße der Innenstadt. Zwar nur knapp 300 m hoch, aber dafür hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Skyline Montreals. Leider kennt ihr ja das Dilemma mit meiner Kamera, sodass es zunächst nur Torben vorbehalten war Fotos von diesem wahrlich schönen Lichterspiel zu schießen. Ich hoff ich bekomm sie dann bei Zeiten?!

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Nach so nem anstrengenden Fußmarsch schreit der gemeine Männermagen natürlich nach was? Essen und Bier! Auf der Rue St. Catherine boten sich zahlreiche Möglichkeiten und wir entschieden uns schließlich für das „3 Amigos“ – einen Mexikaner. Zur Vollständigkeit halber: Ich aß Chickenfilet an Mangosauce im Dialog mit Süßkartoffeln und ausgewähltem Gemüse.

Anschließend noch fix in den Supermarkt und Bier fürs Hostel besorgen! Geht hier ja scheinbar bequemer als noch in Halifax. Und das Glück war uns wieder hold. Wir entschieden uns für die „Herrenhandtasche“ und auf gingen zusätzlich auf Nummer sicher, indem wir jeder noch ne 1 Literdose nahmen. Jedenfalls schien die Kassiererin leicht verwirrt, sodass wir unser Six-Pack quasi umsonst bekamen. Sehr gut! Nach einem Absacker und ein paar Minuten American Football schliefen wir dann friedlich ein!

Tag 2:

Morgens gings es nämlich schon wieder früh zur Sache. Zunächst wollten wir uns die Uni nochmal im Hellen ansehen bevor es dann zum Olympiapark ging. 1976 war Montreal Austragungsort der 21. Olympischen Sommerspiele und das hinterlässt natürlich einige Spuren, ungemein spannend, gerade für uns Jungs. Wie man so schön sagt, waren in Montreal die Spiele der kurzen Wege. Fast alle Sportstädten waren nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Ich war im Aquatic Centre und sogar im Olympiastadion, dass allerdings kaum mehr genutzt wird. Nicht mal mehr Rasen und Tartanbahn sind drin. Nachträglich wurde es auch noch komplett überdacht. So ist es natürlich alles andere als schön. Naja, man halt mal vorbeigeschaut.

Übrigens, so ziemlich das erste, was uns auf dem Gelände ins Auge stach war eine wehende DDR-Flagge. Wir staunten nicht schlecht. Das lässt sich folgendermaßen erklären: Zu Ehren aller Länder, die eine Goldmedaillien errungen haben wehen die jeweiligen Flaggen bis heute. Kanada erwieß sich übrigens als gönnerhafter Gastgeber. Deren Flagge sucht man dort vergebens.

Anyway, aus dem damaligen Velodrome, also der Halle für die Bahnradwettkämpfe, haben sie einen Biodome erreichtet. Das is mal ne tolle Sache! Da war der Besuch natürlich Ehrensache. Innendrin haben sie die verschiedensten Lebensräume der Welt nachgebaut: Tropischer Regenwald, Gebiet um den St.-Lorenz-Strom, Laurentischer Wald sowie Artiks und Antarktis. Alles wir Original in der Natur und man konnte sämtliche Tiere von Piranhas über Krokodile bis hin zu Pinguinen entdecken! Toll!

Anschließend wagten wir uns dann noch in eine besondere Gegend: Das Schwulen- und Lesbenviertel von Montreal, besser bekannt als „The Village“. Echt putzig, viele kleine Läden und alles recht bunt gehalten natürlich.

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Naja, einmal durchschlendern reicht dann aber auch. Draußen war es an diesem Tag sowieso wieder ungemütlich. Zwar unglaublich 13 Grad wärmer, aber dafür heftiges Schneetreiben. Abends stand ja dann ohnehin noch das Spiel der Montreal Canadians (hier natürlich Les Canadiens) gegen die Calgary Flames an – ein kanadisches Derby, wenn man so will. Nachdem wir nach nem Snack die Literdosen geschlürft hatten (nebenbei gesagt 10,1%) ging es auch schon zum Centre Bell, praktischerweise auch direkt um die Ecke vom Hostel. Die Halle an sich war dann schon ziemlich beeindruckend. Ungefähr 21000 Menschen finden drin Platz, die mit Abstand größte Halle in der ich zu diesem Zeitpunkt bisher war. Natürlich vermisste man wieder den klassischen Fanblock. Der gemeine Amerikaner braucht wohl ein paar Mädels, die vor ihm herhampeln, dass er mal ein bisschen Stimmung macht. Aber egal, ich war bei einem echten NHL-Spiel, wie geil is das denn bitte? Die Canadians waren die cleverere Mannschaft und gewannen 4:1, obwohl Calgary eigentlich die bessere Mannschaft war. War aber natürlich gut so!

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Tag 3:

Wieder riss uns der Wecker viel zu früh aus unserem gerade im Vergleich zum YMCA warmen und gemütlichen Bett. Da wir ja ungemein clevere Füchse sind, haben wir den Flug an unserem letzten Tag natürlich für abends gebucht, sodass wir nochmal fast nen ganzen Tag hatten, um weiter Hotspots von Montreal aufzusuchen. Quasi ein Pflichtbesuch ist ja die Ile de Notre Dame samt Casino und der berühmten Formel 1 Rennstrecke Circuit de Jacques Villeneuve. Wie immer in Montreal war die Anreise extrem unkompliziert, ein paar Metrostationen, n bisschen Bus und schon war man da…direkt vorm Casino. Schnell die Jacke abgegeben und nix wie rein. Natürlich haben wir den Altersdurschnitt beträchtlich nach unten getrieben. Scheinbar versuchen hauptsächlich Personen älteren Semesters ihr Glück an Einarmigen Banditen oder am Black Jack Tisch. 5 Dollar zum Verzocken hatten wir aber auch noch übrig. Bei mir ist es denn beim Spaß geblieben. Torben, der Glückspilz, hat allerdings 42 drauß gemacht. Respekt an dieser Stelle! Aber auch ohne Spielen lohnt sich ein Besuch in der vornehmen und mehretagig verwinkelten Spielhölle: nettes Ambiente und schöne Deko.

Vom Casino aus konnte man die Rennstrecke schon sehen, die sich über die gesamte Insel schlängelt. Allerdings erstmal dahin zu kommen gestaltete sich als mittleres Abenteuer. Nach ein paar Mal durchfragen und eine Metern durchs Geäst waren wir dann aber doch noch drauf: Auf der langen Gerade vor der Schikane direkt vor Start und Ziel. Dumm nur, dass alles voller Schnee war und man so eigentlich nicht realisierte, dass man sich auf einer Straße befindet, wo einmal im Jahr Formel 1 Boliden langbrettern. Trotzdem, die Boxengasse vor Augen machten wir noch die letzten Meter durch die Schikane…ich stand neben der berühmten Wall of Champions auf der „Bienvenue“ steht und wo schon einige der alten Weltmeister ihren Rennwagen reinjagten. Leider wieder kaum wahrzunehmen. Ich muss aber gestehen im Fernsehen wirkt alles größer…die Garagen in der Pit Lane wirken geradezu winzig, auch die Straße an sich habe ich mir breiter vorgestellt. Nach ein paar Fotos ging es dann aber weiter…

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Zurück auf dem Festland ging es nun daran das Gebiet rundum den Hafen von Montreal zu erkunden. Das ist vielleicht der hübscheste Bereich der Stadt. Viele Kirchen und alte Handelsgebäude erstrecken sich auf einem Areal, das man beim gemütlichen Fußmarsch nach und nach abarbeiten kann. Dazwischen gibt es auch das ein oder andere verträumte Gässchen mit kleine Cafes und Bistros. Natürlich ist ein Besuch von Notre Dame Pflicht. Das Original steht zwar in Paris, aber diese hier ist wurde dem seinem Vorgänger nachempfunden….nur in klein. Glück und Pech kamen hier zusammen: Durch ein gerade stattfindendes Orgelkonzert kamen wir zwar für lau rein, Fotos machen und Rumlaufen war aber strengstens untersagt. So zogen wir weiter, immer den roten Punkten auf unsere Karte nach. Der letzte war L’Habitat, ein Überbleibsel der Expo aus dem Jahr 1967. In diesem futuristischen Bau befinden sich heutzutage teure Apartements. Zum Abschluss kehrten wir nochmal gemütlich ein bevor wir dann zum Flughafen mussten.

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3 Tage in Montreal waren so schnell vorbei. Und ich muss gestehen, diese Stadt ist eine der schönsten, die ich je gesehen haben. Respekt!

A bientôt oder so! 8)

Verfasst von: ashleykohl | Dezember 7, 2008

Halifax – das wars…so gut wie

Also, dies könnte wahrscheinlich mein letzter, kleiner Eintrag sein bevor Deutschland mich wieder hat. Kann nicht genau sagen, ob ich den nächsten Tagen noch zum updaten komme, ich werde viel unterwegs sein. Juhu! Also genießt es noch einmal. 😉 (Ich werde die Berichte über die Ausflüge natürlich noch nachträglich ergänzen, ob ihrs wollt oder nich.) 8)

Eine gute Nachricht allerdings zuerst: Ich bin durch mit der Uni. So, komplett mein ich. 🙂 Die einzige Klausur ist geschrieben und ich muss sagen sie war ganz in Ordnung. 2 Stunden hatten wir Zeit, nach 55 Minuten hab ich abgegeben. Musste mich auch beeilen, am Nachmittag lief ja noch Bayern – Hoffenheim. 8) Aber naja, mal sehen was letztlich dabei rumkommt. Is ja auch wichtig kriege ich doch alle meine Noten hier in Magdeburg angerechnet.

Am Freitag kehrte dann auch der nächste Bewohner dem YMCA den Rücken. Florian wird es sich im Norden Deutschlands wieder gut gehen lassen. Vorher hat er netterweise noch ein paar Bierchen springen lassen, die wir uns dann im Aufenthaltsraum noch genehmigt haben. Um 20 Uhr hieß es denn Abschied nehmen. Mathias, Anton und ich sind dann erstmal zu A&W-Burger…abendbröteln. Diese Fast-Foodkette gibt es bei uns leider nicht – schmeckt echt herzhafter als beim goldenem M. Danach war dann, oho oho Überraschung 😉 , Kino angesagt: Role Models. Läuft zwar schon n Monat, aber uns ist nichts Besseres eingefallen und alte Granaten wie McLovin und Stiffler aus Superbad oder American Pie sollte die Lachmuskeln doch ganz schön strapazieren, 😀

Samstag war ich dann noch mal shoppen – nich für mich, sondern eher Souvenirs und so Kram. Bin ich ja recht untalentiert drin, hab aber dennoch das ein oder andere Brauchbare gefunden, denke ich zumindest. Glücklicherweise war ich auch mit einem 15 Dollar-Gutschein ausgestattet. Diesen hatte ich mal gewonnen als ich bei sonner Online-Umfrage für die SMU teilgenommen hatte. Das ist mal ne ordentliche Entlohnung für ein paar Klicks.

Genau genommen bin ich in meinen verbleibenden Tagen mehr in anderen Orten Nordamerikas als in Halifax. Ein bisschen Wehmut kommt da schon auf – vielleicht ein richtiger Augenblick für ein kleines Resümee. Alles in allem ist es echt eine prima Stadt, in der man sofort super zurechtkommt; nicht zu klein und nicht zu groß halt. Auch wenn für die Uni Einiges an Umgewöhnen bedurfte, bin ich doch rückblickend recht ordentlich zurecht gekommen…denke ich. Natürlich sind die ganzen Unternehmungen abseits des Unterrichts das Salz in der Suppe in jedem Auslandssemester. Und ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass ich auch hier recht gut ausgelastet war 😉 – von der Orientierungswoche über Cape Breton und diverse Parties…einiges wird ja noch kommen. Vor allem aber die Leute, die man hier kennenlernt machen dieses Erlebnis erst so richtig intensiv. Und ich kann behaupten hier nicht nur viele nette Persönlichkeiten getroffen zu haben, sondern auch den einen oder anderen Freund dazugewonnen zu haben.

Hier ergänzend eine kleine, ungeordnete Hitliste:

Was ich vermissen werde:

  • Freundlichkeit und Offenheit der Haligonians
  • einige internationale Studenten
  • Ein-Dollar-Shots im Palace und Sechs-Dollar-Pitcher im Peddlers
  • allgemein die Anzahl an Ausgehmöglichkeiten
  • kaum final exams zu haben
  • das aufregende Gefühl soviel Neues zu erleben
  • die Möglichkeit sonntags einkaufen zu gehen
  • so viele nette „Nachbarn“ zu haben
  • Blogupdates verfassen und nette Kommentare lesen
  • eine Schneegarantie im Winter
  • Professoren, die ehrlich an den Belangen der Studenten interessiert sind
  • fast alle Kinofilme eher zu sehen als in Deutschland
  • Potluck Parties
  • die kanadische Landschaft

Was ich nicht vermissen werde:

  • nordamerikanisches Fernsehen
  • die meisten kanadischen Biersorten
  • fehlende Busfahrpläne
  • interaktiven Unterrichtstil mit diversen Hausarbeiten und Präsentationen
  • teures Essen im Supermarkt
  • das Alkoholverbot auf der Straße
  • plötzliche Wetterumschwünge
  • keine Sportschau zu haben oder nicht zum FCM gehen zu können

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Verfasst von: ashleykohl | Dezember 4, 2008

Erste Abschiede

So, die Vorlesungen sind vorbei und die Klausurphase ist in Halifax mittlerweile im vollen Gange. Was schlichtweg auch ankündigt, dass einige mit ihrem Semester hier auch schon soweit durch sind. Und das wiederum bedeutet, dass die ersten sich schon auf den Heimweg machen. Anfang dieser Woche verlor das YMCA drei dufte Typen: Alex, Thomas und Cuong. Letztere hat wohl die weiteste Rückreise, muss er doch nach Vietnam, wohin direkt auch mal fast jeden hier eingeladen hat. Mit ihm geht ein Stück pure Lustigkeit verloren. Zu amüsant die Gespräche mit ihm, wo man eh nur die Hälfte versteht oder seine unfassbare Kreativität hinsichtlich seiner Mahlzeiten. Kam schon mal vor, dass er Schrimps mit Hack kombiniert hat…tze…und so was vom besten Law-Studenten aus ganz Hanoi.

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Gestatten: Cuong

Mit Alex und Thomas wollten wir die restliche Zeit natürlich nochmal ausgiebig nutzen, ungeachtet der Tatsache, dass die meisten noch mitten im Klausurstress stecken. (Ich natürlich auch ;)) Am Montag gingen wir zu erst in einen Sportsbar, Bubba Rays, wo wir beim Pitcher und American Football in HD-Qualität den Abend gemütlich einleiteten.

Danach sind wir dann noch in ein etwas feineres Lokal eingekehrt. Im Firside war schließlich Martini-Monday. Bezüglich günstiger Angebote lernt man scheinbar nicht aus. Is ein nettes Ambiente mit angenehmer Atmo, viele Couches, gedimmtes Licht und so Kram halt. Da schmecken die Drinks gleich besser. Nach dem obligatorischen nächtlichen Zwischenstopp bei Mc Donald’s gings dann noch in den TV room im Y, wo ich dann noch bis 3 Uhr mit den Jungs bei Bier mit guter Laune saß. 🙂

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Dienstagnacht sollte uns dann Thomas endgültig verlassen. Vorher wollten wir nochmal schmackhaft dinierten. Im oft besuchten „Your Father’s Moustache“ war ein besonderes Steakangebot: Den ersten Teller mit einem Scheibchen Fleisch, Pommes und Mais gab es für 9,99 CAD. Den zweiten dann für 1 Cent. Niiice! 8) Dummerweise ein so gutes Angebot, sodass der Laden von hungrigen Mäulern nur so wimmelte. Da wir ja nich ewig Zeit hatten, Thomas musste ja noch zum Flieger, sind wir zum Mexikaner nebenan. Der mittelmäßigen und überteuerten Karte sei Dank, dass ich nur eine winzige Kleinigkeit zu mir nahm. Denn nachdem wir Thomas nach einem ergreifenden Abschiedsszenario am Airport-Shuttle abgeliefert hatten, nahmen wir im Schnurrbärtchen einen zweiten Anlauf. 😉 Diesmal mit mehr Glück und das Steak war ausgesprochen lecker. 🙂 In dieser Bar gibt es nebenbei die besten Fries der ganzen weiten Welt…

Wo wir gerade beim Essen sind. Ein Fertiggericht muss ich euch präsentieren. Schon der Name, äußerst einladend: „Hungry Man“. Da fühlt man sich an der Kühltruhe doch direkt mal angesprochen. Und es gibt so viele Variationen davon, alles was man(n) so braucht halt, ne? Meiste Pommers, was nettes Fleischiges und wenig bis kein Gemüse. 😉 Der Clou, zum Nachtisch is ein Brownie gleich mit dabei. J Genau in diesem Moment werde ich einen verspeisen…n guten! 🙂

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Was ich natürlich hier nicht extra erwähne, weil es sich ja quasi von selbst versteht, is, dass ich, wenn ich mal nicht esse, Bier trinken oder sonst wo bin, eifrig vor meinem textbook hänge und diverse Kapitel gerade zu durchackere. Am Freitag ist es denn soweit und ich schreibe meine erste und zugleich letzte Endklausur in Kanada, schön bequem am Nachmittag, da kann ich morgens auch nochmal richtig ranklotzen. Die Klausurzeiten sind im Allgemeinen etwas willkürlich festgelegt hier. Viele, die ich kenne schreiben manches Mal von 19 bis 22 Uhr und mehrere exams an einem Tag sind auch keine Seltenheit.

Verfasst von: ashleykohl | Dezember 1, 2008

Letzte Vorlesungswoche

Wo es doch jetzt auch schon Dezember ist, werd ich mal fix noch ein kleines Updates meines Lebens hier drüben präsentieren. Diese Woche gestaltete sich im Nachhinein betrachtet doch schon mehr als ruhig. In gewisser Weise war sie aber dennoch etwas Besonderes, denn es war die letzte mit Vorlesungen. Die sind jetzt rum, was gleichermaßen bedeutet, dass ich keinen Montag oder Mittwoch mehr um 7.15 Uhr aufstehen muss, was schon ein Grund zur kleinen Freude ist. Auch der Professor in Marketing wird mich nicht mehr mit seinen zu übertriebenen interaktivem Unterrichtsstil quälen. Die lustige Aussprache des Inders, den ich in International Economic Issues habe, werd ich allerdings schon ein wenig vermissen. 🙂

Mein typischer Weg zur ist ja nun irgendwie auch hinfällig, dennoch hab ich es mir nicht nehmen lassen ihn quasi auf den letzten Drücker noch mal zu dokumentieren. 🙂 (müsst ihr wohl recht laut stellen ;))

Bis Mitte der Woche hab ich eigentlich nichts Spezielles unternommen. Weder Bier noch Bar gabs. 😉 Am Donnerstag bin ich dann zu Mathias. Da wir die Zeit in Boston zusammen verbringen, wollten wir mal schauen, was man dort so feines anstellen kann. Aber um ehrlich zu sein, haben wir da kaum einen Gedanken dran verschwendet als ich bei ihm ankam. Stattdessen haben wir uns dann mit 3 Uefa-Cup Partien mit deutscher Beteiligung einen angenehmen Nachmittag gemacht. Abends sind wir dann noch auf Y, wo ich bei ein paar guten „Old Milwaukee“ meine unbestrittene Klasse in „Stadt, Land, Fluss“ ein weiteres Mal unter Beweis stellen konnte. 😉

Am Freitag dann was ganz was prächtiges: Eine House Party. Fabian, ein deutscher Student aus München, wohnt in einem dreistöckigen Haus zusammen mit 9 Kanadiern, wenn ich mich nich täusche. Ihre Bleibe eignet sich gerade zu ausgezeichnet als Party-Location. Also, coole Bude, Kompliment an dieser Stelle. Die Feier an sich war auch ganz in Ordnung. War jetzt nich der mega Abriss, eher beim Bier so vor sich hinphilosophiert. J Unter anderem weiß ich jetzt, dass zwischen Finnen und Schweden doch eine gewisse Rivalität besteht. Ganz besonders beim Eishockey, also ungefähr so wie bei Deutschland mit Holland, England oder gleich halb Europa. 😉 Des Weiteren scheint es wirklich so zu sein, dass es ein deutsches Getränk gibt auf das wirklich sämtliche Nationalitäten dieser Erde abfahren: Ein Hoch auf Jägermeister! J

Achso übrigens, noch eine kleine Randnotiz zum Freitag. Es war der Tag, an dem der erste aus unserem Kreis seine Heimkehr antrat. Boris ist nun nicht mehr in Halifax. Da merkt man mal, dass es langsam vorbei ist. Ihr könnt es sicher auch kaum noch abwarten, was? Haha. 😀

Am Samstag dann wieder zu Mathias. Wir mussten Boston-technisch ja noch einiges nachholen, ne? Aber naja, was soll ich euch sagen? Wenn schon nichts live kommt, erinnert man sich doch gerne mal an alte fußballhistorische Glanzpunkte – lang lebe YouTube! 😀 Am Abend hab ich in meinem bescheidenen Zimmerchen noch ein NHL Spiel getreamt: Boston gegen Detroit – eine Wahnsinnsgeschwindigkeit beim Eishockey in Nordamerika.

Zum Ende noch ein paar Fotos, die ich mal bei nem Spaziergang vor ein paar Tagen gemacht hab. Ja, doch…tatsächlich…ich war alleine spazieren. Nich wirklich lange, aber immerhin. 😉

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Verfasst von: ashleykohl | November 24, 2008

Semesterschluss und Winterstart

Mal was Kurioses zu Beginn. Wer bei WordPress bloggt, wird auch reichhaltig mit Statisken versorgt. Unter anderem zählt dazu auch, unter welchen Suchbegriffen mein Blog gefunden wurde. Gestern war es doch tatsächlich „Hummerlätzchen“…lol…:D Naja, aber nun zum eigentlich Thema, denn:

Juppheidi! Seit Mittwoch heißt es: Keine Gruppenarbeiten, Präsentationen, Tests, Midterms oder Assignments mehr in Kanada! Is das was? 😀 Lediglich ein final exam am 5.12. verlangt noch einmal meine volle Aufmerksamkeit. Aber is ja noch n Weilchen hin. 😉 Ich gehe jetzt auch offiziell in die letzte Woche der Vorlesungen. Schon Wahnsinn, wieder ein Semester gewissermaßen rum. Ich glaub, dieses hier verging gefühlt mit Abstand am schnellsten…Als kleine Erinnerung oder weil es einfach unfassbar gut aussieht gönnte ich mir noch schnell 2 Uni-Hoodies… 😉

An besagtem Abend hatte ich natürlich auf nichts mehr Lust als auf ein gemütliches Feierabendbierchen. Uns verschlug es dann ins „Alehouse“. Auch hier wieder ein unschlagbares Angebot: für umgerechnet läppische 6,25 Euro bekam man einen ganzen Pitcher und 10 Cicken Wings auf seinen Tisch gestellt. Die Bar besticht außerdem durch sein rustikales, irisch wirkendes Ambiente. Vielleicht an dieser Stelle auch noch mal ein Wort zur typischen Bauweise hier. Die Häuslebauer schwören hier auf Holz. 99% der klassischen Einfamilieneigenheime sind aus daraus gefertigt. Das Stadtbild sieht dann natürlich auch etwas anders aus als bei uns. Und mal abgesehen von diversen Nachteilen was wohl den Energieverbrauch angeht, sieht es doch mancherorts recht schick aus:

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Mitte der Woche hat auch der Winter hier Einzug gehalten. Und ich kann euch sagen, Kanada so wie es sich man vorstellt. Am Mittwoch und Donnerstag war es nur so ein bisschen, ungefähr wie bei uns – wenig und vor allem schnell matschig. Aber Freitagnacht war hier ein regelrechter Schneesturm, der Halifax bestimmt eine 40 Zentimeter dicke, weiße Decke bescherte. Und es bleibt hier alles liegen. Ich kann mich kaum an derart viel Schnee an einem Tag in Magdeburg erinnern. Echt schön!

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Diese Gelegenheit wollten Boris, Mathias und ich auch gleich für einen ausgiebigen Winterspaziergang nutzen. Für ein weiteres „Häkchen“ musste man hier unbedingt noch in den Point Pleasant Park. 😉 Da ich ja manchmal ein schlaues Bürschchen bin hab ich mir in meine total schicke organgen Tasche (ihr kennt sie alle ;)) gleich mal Wechselsachen mitgebracht, denn ich wollte danach nich gleich wieder nach Hause. Aber dazu später.

So zogen wir also los. Am Wegesrand sah man ständig Einwohner mit großen Schaufeln in der Hand, die mit Müh’ und Not’ versuchten Auffahrt und Gehweg von den Schneemassen zu befreien. Hätten sie auch ruhig schon mal vormittags erledigen können, damit wir da bequem durchstiefeln können. 😉 Naja, der gemeine Haligonier is eh als relativ gelassen bekannt. 🙂

Der Park an sich war dann auch recht schmuck. Zahlreiche Wege führten durch den Wald, sogar bis zum Wasser runter, sodass man quasi direkt vor dem Ozean stand. Ein idyllisches Plätzchen Erde. Meine neuen Schuhe waren nebenbei bemerkt auch recht feuchtigkeitsundurchlässig, aber nach so einigen Ausritten in den Tiefschnee, mussten auch sie schließlich kapitulieren, sodass meine Füße letztendlich doch recht nass waren. Waren danach noch schnell im Supermarkt und haben dann dasselbe Programm abgespult wie letzten Samstag: Bier getrunken und Pizza verputzt. 🙂 Vorher hab ich mich natürlich noch umgezogen. Hatte ja an alles gedacht: Schuhe, Hose, Pulli. Dummerweise hatte ich das wichtigste wohl vergessen, sodass mir Mathias mit den Strümpfen aushelfen musste. Da ich mir bei ICQ schon einiges anhören musste: Ja, wir gehen zu zweit ins Kino, machen Spaziergänge und er leiht mir seine Klamotten. Aber da läuft nichts! 😉

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Abends war in unserer Studentenbar noch ne International Karaoke Party. Und ich hab dem Veranstalter doch glatt mal mit ein paar Deutschen Songs ausgeholfen, wohl wissentlich, dass ich kaum selbst einen zum Besten geben werde. Obwohl ich gestehen muss, wenn es noch etwas länger gegangen wäre, hät ich für nichts mehr garantieren können. Innerlich war ich schon bereit für die Bühne, aber dann war die Party auch schon wieder vorbei. Naja, vielleicht auch besser, wär bestimmt gut peinlich geworden. War ein lustiger Abend…wiedermal…hab sogar noch was Gutes getan. Der Eintritt ging an ein Kinderdorf in Sambia. 🙂 Anschließend sind wir noch zu Torben und haben den Abend bei nem „Scheidebier“ noch zu einem ruhigen und angenehmen Ende gebracht.

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Verfasst von: ashleykohl | November 17, 2008

Neulich in Halifax…Vol. 4

Also…weiter geht’s! Letzte Woche konnte ich das nächste Häkchen auf meiner „Was-muss-man-in-Halifax-unbedingt-machen-Liste“ setzen. Es handelt sich dabei um nichts Geringeres als Hummer-Essen. Diese Delikatesse ist das kulinarische Aushängeschild meiner Gaststadt. Nova Scotia ist im Allgemeinen ein bekanntes Hummerfanggebiet und dieses Tierchen hat sich auch zu einem der Hauptexportgüter gemausert.

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In Deutschland gilt der Lobster, wie er im Englischen genannt wird, ja als ein exquisites Mahl, dass vornehmlich in feineren Gesellschaften verzehrt wird. Daher ist es wohl auch alles andere als billig. Auch hier ist er wohl zur oberen Preisklasse zu zählen, allerdings trotzdem noch billiger als bei uns. Für mein Gericht mit Vor- und Nachspeise plus ein Bier sowie Tip hab ich umgerechnet nicht mal ganz 30 Euro bezahlt. Übrigens, kann man sich hier sogar im Supermarkt aus nem Becken einen noch lebenden schwimmenden Hummer aussuchen, mit nach Hause nehmen und dort zubereiten. Wir wollten aber auf Nummer sicher gehen und wählten ein Restaurant. Um ehrlich zu sein wussten wir ja nich mal, wie man das Ding überhaupt verspeist und vor was alles essbar ist. Dementsprechend waren wir nach unsere Vorspeise schon ganz gespannt als uns die Kellnerein erstmal das typische Lobster-Besteck gereicht hat, eine Zange und eine Gabel mit nur einem Mini-Zacken, ungefähr so:

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Wenig später ging es auch los und ich hatte das Ungetüm doch tatsächlich vor mir zu stehen. Mittlerweile wusste ich auch, dass man den Schwanz, die Beine und die Scheren zu essen hat. Aber ich muss schon zugeben, dass gestalte sich schon als ne ganz schöne Friemelarbeit. Man braucht ne ruhige Hang und vor allem Geduld. Manchmal quält man sich mit Mühe für das zarte Fleisch der Scheren, um dann am Ende doch nur einen Fingernagel kleines Stück in den Mund zu bekommen. Nicht umsonst hatten wir auch so niedliche Hummer-Lätzchen bekommen. Denn das ein oder andere Mal spritz während der kümmerlichen Versuche dem Tier Herr zu werden, etwas Flüssigkeit oder kleine Stückchen durch die Gegend. Geschmacklich gesehen hat mich das ganze auch nich unbedingt meeega vom Hocker gehauen. Es war ganz gut, aber so bald muss ich dass nich mehr haben. Und um ehrlich zu sein, so 100%ig satt wird man auch nich. 😉

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Danach überlegten wir noch, was man mit dem angebrochen Abend noch alles anfangen kann. Der erste Schritt war dann jedenfalls erstmal zum Liquor Store, um Bier zu besorgen. 😉 Ich hol immer „Old Milwaukee“ – is zwar das billigste, aber vom Geschmack nich schlechter als die anderen kanadischen Gerstensäfte. Hatte ich schon erwähnt, dass es hier statt Six- Eightpacks gibt. Und richtige Kästen kennen die hier auch nich…

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Danach sind wir ins Y, um einer simplen, aber zugleich immer wieder schönen Sache zu frönen, dem Kartenspielen. Nach einigen Runden Knack und N***r gingen Torben und ich noch ins „Seahorse“, das als älteste Taverne in ganz Nova Scotia gilt. Dort haben wir uns mit weiteren Deutschen getroffen, um der Liveband ein wenig zu lauschen. Es war mal was anderes als immer diese typischen Clubsounds. Sie spielten eine Mischung aus Jazz und Rock. Zum Zuhören nicht schlecht, zum Tanzen ganz und gar ungeeignet. Wir saßen noch gemütlich beisammen und ließen den Abend dann beim ein oder anderen Bier ausklingen. 🙂

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Am Samstag stand ein alljährlicher kultureller Höhepunkt in Halifax auf dem Programm – die „13th Annual Chronicle Herald Holiday Parade of Lights“. Diese Lichterparade gilt als fulminater Startschuss in die Weihnachtszeit und über 100000 Gäste säumen die Straßen. Das betrachtet und zusätzlich die wahnsinnige Begeisterung hinsichtlich imposanter Weihnachtsdeko des gemeinen Nordamerikaners im Hinterkopf, hatte ich schon recht hohe Erwartungen an dieses Fest. Und so gesehen wurde ich schon ein wenig enttäuscht. Die Wagen waren jetzt nicht wirklich umwerfend spektakulär und für einer ausgeschriebene „Parade of Lights“ war das Lichterspiel recht sparsam eingesetzt. Naja, hat man halt mal mitgemacht – den nächsten Haken, ihr wisst schon…;) Einige Fotos musst ich übrigens von den letzten Jahren klauen…

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Allerdings sollte der Abend noch ein kleines Highlight für mich bereit halten. Wir gingen in den neuen James Bond. 🙂 Auch da lag nach „Casino Royale“ die Messlatte schon ziemlich hoch. Und auch hier…hmm…komisch…irgendwie hat uns der Film nich so richtig überzeugt. Ich fand die Story recht lahm und so ein richtig fieser, charismatischer Bösewicht hat diesmal auch gefehlt, oder? Und überhaupt, was is denn das für eine Frechheit, dass der in Europa eher lief? Wozu is man denn schon mal hier? Harry Potter is wohl Schuld! Ausgerechnet der! Ein weiterer verfilmter Teil dieser ohnehin schon äußert fragwürdigen Buchrühe war ursprünglich für den 14. November geplant. Da sich das verschob, entstand eine Lücke im amerikanischen Kinoprogramm, sodass man 007 erst später auf seine gewonhte Weltrettungsmission schicken konnte.

Mit Beginn der Woche bin dann wieder in ein Semesterprojekt involviert. Aber die gute Nachricht, es ist nur noch dieses eine! Überhaupt hab ich nur noch 2 Wochen Vorlesung. Wie schnell die Zeit hier verfliegt is einfach der Wahnsinn. Ich fühl mich immer noch so als wär ich gerade eingetroffen. In nicht mal mehr einem Monat kehr ich Halifax schon wieder den Rücken…

Verfasst von: ashleykohl | November 12, 2008

Neulich in Halifax…Vol. 3

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Am Freitag war ich zum Geburtstag von Karla, oder wie Jörg sagen würde „heiße Jalapeno“ eingeladen. Fabian, Torben und ich überlegen im Vorhinein natürlich eifrig, was man denn einer jungen 20jährigen wohl schenkt. Patricia gab uns denn den Tip vielleicht mal im Bodyshop vorbeizuschauen, da findet man wohl immer was fürs weibliche Geschlecht. Dort angekommen standen wir erst mal ziemlich hilflos vor den ganzen Pflegeprodukten. Zum Glück war die Verkäuferin so freundlich uns zu beraten…naja, is ja eigentlich auch ihr Job. Die Wahl fiel auf…ich nenn es mal flüssige Duftaromen die in Verbindung mit Kerzen dem Geruchssinn sinnliche Freuden bereiten. 😉 Haha. Mit diesem Wohlfühlpaket kamen wir über einen bestimmten Betrag, sodass wie ein Schminktäschen samt Inhalt für 5 statt 40 Dollar bekamen. Da haben die cleveren Deutschen wieder gespart. Naja, Sie hat sich jedenfalls gefreut…zumindest gab sie das vor. Auch die anderen Gäste fanden es eine durchaus nette Idee.

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Ich weiß wiedermal nur ein Foto…ich sollte mir mal angewöhnen meine Kamera stets bei mir zu tragen. So konnte sie mir bisher nur dieses eine übermitteln.

Karla entschied im Übrigen ihren Geburtstag auch beim Thailänder zu begehen…wow, wie kreativ. 😉 Da orderte ich mir doch glatt wieder das Cashew Chicken, um das „Baan Thai“ mal mit dem „Thalay Thai“ zu vergleichen. Und, mein Ergebnis, beide beschäftigen scheinbar einen exzellenten Koch, doch vom Essen bei „meinem“ Thailänder war ich noch ein wenig mehr angetan. 🙂

Anschließend führte der Weg der Feiergemeinschaft ins Pacifico. Premiere für mich in dem Laden…man hat auch bisher nur Positives gehört. Vom Ambiente her ist dieser Club wohl die Topadresse in Hali…alles sehr edel mit vielen Lichtern, Lounges, Palmen und anderem Grünzeugs. Da die meisten mittlerweile stark vom Unistress geplagt sind, ging der Abend dann auch nich sooo lange.

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Mein Samstag beginnt in der Zwischenzeit immer gleich. Krampfhaft versuche ich die Bundesliga zu streamen. Manchmal gelingt es auch und ich kann mir direkt nach dem Aufstehen erstmal die Premiere-Konferenz geben. An diesem Samstag sollte es leider nicht so sein…hatte ich wenigstens mehr Zeit zum lernen. Vor mir stehen wohl die stressigsten 2 Wochen. Sind die allerdings erstmal hinter mir, bin ich aus dem Gröbsten raus. 🙂

Gegen 17 Uhr verabredete ich mich dann mit Mathias und Boris auf Pizza und Bier. Ein schöner Grund sich zu treffen, wie ich finde. Später am Abend stand dann noch die sogenannte „Fusion Dance Party“ statt. Das Konzept dieser Veranstaltung war, dass jeder Gast Musik aus seinem Land Musik mitbringen konnte, die der DJ dann spielt. Gute Idee, leider haben sich nur die Inder dran gehalten, sodass die ganze Zeit entweder typisch amerikanische Diskomusik oder eben indische Songs liefen. Aber eins muss man diesem Völkchen lassen, die gehen ab wie ein Zäpfchen sobald sie heimische Klänge auf die Ohren bekommen. Da wird mit vollem Körpereinsatz die Tanzfläche unsicher gemacht, egal ob man es „kann“ oder nicht. 😀

Sonntagvormittag…na, dreimal dürft ihr raten! Richtig! Uni!

Gegen 15 Uhr stand dann aber was ganz besonderes auf dem Plan. Via Webcam wurde ich mit meinen liebreizenden Pokerkollegen nach Magdeburg verbunden. Wir haben uns auf das Abenteuer eingelassen, dass ich per Liveschalte aus meinem Zimmer im Y dem Pokerabend in Tobis Wohnung beiwohnen konnte. Und ich muss sagen, an und für sich hat das ganze auch einwandfrei funktioniert…zumindest von der Technik her. Beim eigentlichen Spiel war für mich nicht mehr drin als der Vorletzte Platz. Naja, dabei sein war in diesem Fall ja nun wirklich alles. 🙂 Glückwunsch nochmal, Kelle…

Am Dienstag war hier ein ganz besonderer Tag im Kalender – der 11. November. Was bei uns der Auftakt zur „5. Jahreszeit“, dem Karneval, ist, hat in Kanada eine Bedeutung die wenig mit Jubel, Trubel, Heiterkeit gemein hat. Es ist der sogenannte Remembrance Day an dem der Kriegsopfer, im Besonderen des 1. Weltkrieges, gedacht wird. Schon Tage zuvor tragen viele Kanadier als Zeichen des Mitgefühls und der Anerkennung eine ansteckbare Mohnblume an ihren Jacken.

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Die Flaggen hingen den ganzen Tag auf halbmast und es gab diverse Gedenkveranstaltungen in Halifax und natürlich auch in ganz Kanada. Für Studenten lässt sich an diesem traurigen Tag aber dennoch eine positive Sache herausfiltern…die Vorlesungen fallen aus…

Bis bald!

Verfasst von: ashleykohl | November 7, 2008

Geburtstag und Kino (mal wieder ;))

Hmm, am Mittwoch…war da was? Ach ja, ich hatte Geburtstag. 😀 An dieser Stelle lasse ich es mir natürlich nicht nehmen allen Gratulanten noch mal herzlich zu danken. Ehre, wem Ehre gebührt. 😉 Manche sind dabei auch mächtig kreativ geworden. Ich hab mich jedenfalls über jegliche Form der Glückwünsche gefreut. Es ist schön, was aus der Heimat zu hören, war es doch vorher ganz selbstverständlich den 5.11. mit EUCH zu teilen. Danke noch mal!

Hier wollte ich natürlich auch alles Mögliche unternehmen, um mir diesen Tag so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Der Plan war mit einem Dinner im thailändischen Restaurant „Thalay Thai“ zu beginnen – bot sich an, denn ich hatte Connections zu den Kellnerinnen. 😉 Und diese Entscheidung sollte sich auszahlen, das Essen war der Oberhammer! Ich orderte Cashew Chicken mit Reis – wiedermal ein Gedicht. 🙂 Leider etwas zu scharf für meinen Geschmack, sodass mir recht flott die Schweißperlen im Gesicht standen. Ich hab dann auch nicht mal alles geschafft…und das soll schon was heißen. Und wenn mich meine Gäste nicht angeflunkert haben, dann hat es ihnen auch bestens gemundet. Ich probierte zu meinem Abendessen natürlich auch gleich mal das Thai-Bier (Singha). War lecker, aber ein großer Unterschied war nicht festzustellen, außer im Preis. 😉 Ich hatte sowieso wieder einen generösen Tag und die erste Runde der Getränke war dann on me… 😉

Nachdem dann alle ihre Teller so weit es ging geleert hatten, gab es noch einen kleines Überraschungsdessert. Akina und Miho, eine der Kellnerinnen, spendierten noch einen Geburtstagskuchen: groß, Schokogeschmack und mit Kerzen. So wie sich das gehört. Leckeres Teil! J Nun war auch Zeit für Geschenke gekommen. Jahaa! Wir sind da im Übrigen immer etwas hinterher, sodass wir an diesem Abend erstmal Altlasten begleichen mussten und Mathias und Boris ihre Geschenke überreichten. Wurde auch langsam Zeit…so nach 2 Wochen. 😉 Das Ende vom Lied war dann natürlich, dass auch ich noch auf mein Präsent warten muss. Dachte ich mir aber auch schon vorher, kein Weltuntergang. Einzig Akina hatte schon was parat. Hab n passenden Schal für meine neue Jacke, eine tolle Karte und eine Fernbedienung für Frauen bekommen. 😉 Lustiges Ding. War ja schon fast n bisschen viel, war mir dann auch leicht unangenehm.

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Während wir so gemütlich beisammen saßen, kam auch schnell die Idee danach noch ins Palace weiterzuziehen. Mittwoch, ihr wisst schon. 😉 Leider hatten einige am nächsten Tag midterms und mussten das bunte Treiben dann frühzeitig verlassen oder konnten gar nicht erst kommen. Schade, schade. Vor dem gewohnten Gang in den Tanztempel machten wir noch kurz einen Zwischenstopp im heimischen YMCA, um vorm TV den Alkoholpegel noch etwas nach oben zu schrauben. Nachdem sich die Gruppe dann abermals reduzierte, ging es dann aber gegen 23:30 endgültig ins Palace. Ich wurde dann für meine Großzügigkeit im Restaurant ausgiebig belohnt und gut mit Getränken versorgt. Zugegeben, is ja auch nich sooo teuer in dem Laden. War dann insgesamt ein Geburtstag ganz nach meinem Geschmack und gegen 05:15 bin ich dann erschöpft, aber glücklich in meinem Bett gelandet. 🙂

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Am Donnerstag dachte ich mir dann: ach, son nachträgliches Geburtstagsgeschenk – das wär noch mal was. Ich gönnte mir dann einen entspannten Tag mit wundervollem Nichtstun. War eh noch etwas geschafft. Abends konnte das natürlich nicht so weiter gehen. Da es Mathias in dieser Hinsicht ähnlich ging, verabredeten wir uns fix. Nach 2 Bierchen und nem Burger gingen wir dann ins Kino und schauten uns „Changeling“ an, den neuen Streifen mit Angelina Jolie. Und ich muss schon wieder zugegeben, ein klasse Film. Vielleicht nicht das typische was man sich so zu zweit unter Jungs reinzieht, da ziemlich emotional, aber es hat uns trotzdem gefallen. Und die gute Angie glänzt schon in ihrer Rolle und bringt alles echt authentisch rüber.

Just to remind you guys…hier noch mal ein kleiner Auszug aus „Trailershow @ Kohlis Blog“

Take care,

„Birthday Boy“ 😀

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